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    Besuch

    ERSTE AUSLANDSREISE DES LUXEMBURGER PARLAMENTSPRÄSIDENTEN FÜHRT ZUM PDG

    „Meine auswärtigen Aufgaben hätten nicht besser beginnen können“, sagte Mars Di Bartolomeo zum Abschluss seines Besuchs vergangenen Freitag bei seinem Amtskollegen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

    ERSTE AUSLANDSREISE DES LUXEMBURGER PARLAMENTSPRÄSIDENTEN FÜHRT ZUM PDG

    Di Bartolomeo ist seit Dezember Präsident der Luxemburger Abgeordnetenkammer und reiste in Begleitung des Vorsitzenden der Wirtschaftskommission der Abgeordnetenkammer, Franz Fayot, dem Botschafter Luxemburgs in Belgien, Jean-Jacques Welfring, sowie dem Generalsekretär der Luxemburger Abgeordnetenkammer, Claude Frieseisen zu seinem Besuch in Eupen an.

    Treffen in freundschaftlicher Atmosphäre

    Von Beginn an stimmte die Chemie zwischen dem dienstjüngsten Parlamentspräsidenten und dem „intergalaktisch jüngsten Mann in dieser Funktion“, so Di Bartolomeo über den 31-jährigen Miesen. Di Bartolomeo bringt eine langjährige Erfahrung als Abgeordneter und vormaliger Minister für Gesundheit und Soziales in sein neues Amt mit.

    Schnell kam man ins Gespräch über Fragen der parlamentarischen Arbeitsweise – hier war vor allem Thema, dass die Parlamentarier in der DG ihr Mandat im Nebenberuf ausüben. „In Luxemburg ist das Mandat in der Abgeordnetenkammer eine halbzeitige Tätigkeit“, erklärte die Bartolomeo, „de facto sei dies aber mehr als ein Vollzeitjob“. Auch die Zusammenarbeit zwischen Parlament und Regierung wurde erörtert und festgestellt, dass die Redezeit der Regierung, die im PDG immer wieder Anlass zur Diskussion gibt, in der Luxemburger Abgeordnetenkammer klar in der Geschäftsordnung geregelt ist.Mars Di Bartolomeo trägt sich in das Gästebuch des Parlaments ein.

    Parlamentarische Arbeit den Bürgern näher bringen

    Nach einem Rundgang durch das neue Parlamentsgebäude beglückwünschte Di Bartolomeo das PDG zu einem „wirklich gelungenen Umbau“ und bezeichnete die Ausstellung zur parlamentarischen Demokratie und Autonomie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft als best practice-Beispiel für eine didaktische Ausstellung. Auch in der Luxemburger Abgeordnetenkammer überlege man, wie man die parlamentarische Arbeit den Bürgern näher bringen könne. Ein Ansatz, der dort verfolgt werde: aktuelle gesellschaftspolitische Debatten in das Parlament holen und dort mit unterschiedlichen Akteuren thematisieren – eine Initiative, die auch das Parlament der DG beispielsweise im Bereich der Staatsreform ergriffen hat.

    Zusammenarbeit bei dualer Ausbildung intensivieren

    Am Nachmittag besuchten die Parlamentspräsidenten samt Delegation das ZAWM in Sankt Vith. Direktor Erich Hilger führte seine Besucher durch den Kurs zur Sicherheitsunterweisung für Schreinerlehrlinge sowie eine grenzüberschreitende Fortbildung zum Controlling in landwirtschaftlichen Betrieben und erläuterte ihnen dabei die verschiedenen Facetten der Aus- und Weiterbildung in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Die Luxemburger Gäste zeigten sich nicht nur vom sozialpädagogischen Konzept zur Begleitung schwächerer Schüler während der dualen Ausbildung beeindruckt, sondern auch von der Quote von fast 100 %, mit der die fertigen Gesellen sofort eine Anstellung fänden. Hilgers Anliegen, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Luxemburg bei der Aus- und Weiterbildung zu intensivieren, nahm Di Bartolomeo „mit in den Rucksack“ und sagte zu, Bemühungen für eine Bi-Diplomierung, wie sie derzeit schon durch die Zusammenarbeit des ZAWM mit dem deutschen Nachbarn in NRW in einigen Berufen möglich sei, zu unterstützen.

    Kontakte pflegen

    Man habe hohes Interesse, den Kontakt mit den Nachbarn zu pflegen, unterstrich PDG-Präsident Miesen. Immerhin arbeiteten rund 3.600 Arbeitnehmer aus der DG in Luxemburg, was einem Anteil von ca. 1 % an der Gesamtzahl der Arbeitnehmer des Landes entspreche. Gut ausgebildete Kräfte arbeiteten in Luxemburg, die die Frucht ihrer Arbeit mit nach Hause in unsere Gemeinschaft brächten, beugte er einer einseitigen Sichtweise vor. Sein Resümee des Tages: „fruchtbare Gespräche mit sehr sympathischen Menschen“.

    Auch Di Bartolomeo sprach von einem für beide Seiten sehr fruchtbaren Austausch. Die Anwesenheit des Botschafters seines Landes habe dem Besuch eine besondere Bedeutung verliehen. Er freue sich bereits auf eine nächste Begegnung in Luxemburg, lud Di Bartolomeo Miesen zum Gegenbesuch ein.

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