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    Auszeichnung

    Preis des Parlaments 2013 - Beitrag zum Sprachreichtum in Ostbelgien

    21. Februar 2014 - Regionalsprache und Dialekt waren am Freitagabend in aller Munde – auch am Platz des Parlaments.

    Preis des Parlaments 2013 - Beitrag zum Sprachreichtum in Ostbelgien

    Franz-Josef Heinen und Edie Kremer erhielten aus den  Händen von Parlamentspräsident Alexander Miesen den Preis des Parlaments, der für das Jahr 2013 im Bereich Sprachwissenschaften ausgeschrieben worden war. Der Buchband „Mostert, Bics und Beinchen stellen – Alltagssprache in Ostbelgien“, den die Autoren im Jahr 2011 veröffentlichten, wurde ausgezeichnet.

    „Das Werk hat nicht nur den Sprachreichtum zum Thema“, sagte Parlamentspräsident Alexander Miesen in seiner Ansprache, „es ist ein Beitrag dazu“. „Sie brechen eine Lanze für die Mundart“, beglückwünschte  Miesen die Preisträger, „Mundart hat etwas Familiäres, schafft vertraute Nähe und hat etwas mit Heimat zu tun.“ Kultur und Sprache seien miteinander verbunden, so der Parlamentspräsident, sie seien zudem  identitätsstiftend.

    Jurymitglied  Prof. em.  Dr. Manfred Peters erinnerte in seiner Laudatio daran, dass in früheren Jahren Mundarten eher „ verpönt und als Fehler gebrandmarkt waren“.  Das Werk von Heinen und Kremer, das sowohl Mundart als auch Alltagssprache beinhalte, trage dazu bei, Vorurteile abzubauen. Die Preisverleihung sei eine gute Gelegenheit, so Peters, über die Stellung der deutschen Sprache innerhalb des Landes nachzudenken.  Es gelte weiterhin, die deutsche Sprache auch im Inland zu fördern. „Mit ganzem Herzen stehen die Autoren hinter ihrem Werk“, heißt es in dem Gutachten.  Sehr zu schätzen sei auch, dass die Sammlung weiter ausgebaut werden soll.


    F.J. Heinen (links) und E. Kremer (rechts) mit Parlamentspräsident A. Miesen (Mitte)

     

    Sehr geehrt fühlten sich die frisch ausgezeichneten Autoren, die die Gelegenheit ergriffen, Familie, Freunden und allen beteiligten Personen für die Unterstützung zu danken. „Edie und ich haben bei der Arbeit jede Menge  Spaß gehabt“, sagte Franz-Josef Heinen, „denn Muttersprache ist etwas Spannendes und erheiternd zugleich“. Die Autoren kündigten übrigens eine weitere Ausgabe der Veröffentlichung an. An die Bevölkerung ging der Aufruf, die Dialektdatenbank auf dem Kulturerbeportal weiter mit Beiträgen zu füllen.

    „Sprachenmischmasch“ war das Motto der musikalischen Umrahmung des Festakts. Das klassische Holzbläserquintett „La Quintessenza“ aus Hergenrath hatte seine Musikauswahl ganz dem Thema Sprache gewidmet und brachte gefällige Melodien von Malcolm Arnold („The Drunken Sailor“) oder den Tango „El Porsche Negro“ von Julio Medaglia.

     

     

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