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    Zweisprachige Vortragsveranstaltung mit Leo Wintgens im Parlament der DG

    Den Krieg überwinden | Vaincre la guerre

    Am Sonntag, 17. Mai 2015 um 10.30 Uhr lädt das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft zur Vortragsveranstaltung „Matinee im Parlament“ ein.

    Den Krieg überwinden | Vaincre la guerre

    Die Gedichtbände von Arthur Haulot (1913 – 2005) geben siebzig Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges Anlass, sich zu erinnern. Sie sind Zeugnis der Gräueltaten des Naziregimes in den Konzentrationslagern, aber auch Ausdruck der Hoffnung auf Freiheit, die Antrieb zum Überleben war.

    Prof. Dr. Leo Wintgens hat vier Werke von Arthur Haulot ins Deutsche übersetzt und somit einen aktiven Teil gegen das Vergessen beigetragen. Neben Prof. Dr. Wintgens, der die Gedichte auf Deutsch vorträgt, wird auch Alexis Haulot, Sohn des Autors, die Gedichte seines Vaters in französischer Sprache darbringen.

    Musikalisch wird die Veranstaltung durch Darinka Theissen an der Querflöte und Guillaume Bonni an der Geige untermalt. Neben den Rezitationen einiger Gedichte von Haulot, werden Höraufnahmen und Filmbeiträge gezeigt.

    Die Veranstaltung findet am Sonntag, 17. Mai 2015 um 10.30 Uhr im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft (Platz des Parlaments 1, 4700 Eupen) statt. Nähere Auskünfte unter www.pdg.be oder telefonisch unter 087 31 84 00. Der Eintritt ist frei.

     

    Wer war Arthur Haulot?

    Arthur Haulot wurde 1913 bei Lüttich geboren. Er widmete sich bereits früh seiner Leidenschaft – dem Schreiben – die er als Journalist zum Beruf machte und die ihm später in Kriegsgefangenschaft als Ausdruck seines Widerstands diente. Beim Ausbruch des 2. Weltkrieges 1940 floh Haulot zunächst nach Frankreich, bevor er 1940 als Mitglied des Politbüros der sozialistischen Partei nach Brüssel zurück kehrte, um durch die Mitarbeit an geheimen Presse-Organen aktiv am Widerstand teilzunehmen. Ende 1941 wurde Arthur Haulot verhaftet, um einige Monate später ins Konzentrationslager Mauthausen und anschließend Dachau deportiert zu werden. Während der Gefangenschaft skizzierte Haulot das tägliche Kerkerleben mit seinem Grauen in einem Notizbuch, schrieb aber auch Gedichte, die von seinen Sehnsüchten nach Freiheit und Demokratie zeugten. Nach der Heimkehr aus der Gefangenschaft überarbeitete Arthur Haulot seine Notizen zu Gedichtbänden, in denen nicht der Hass, sondern seine poetische Botschaft der Versöhnung und des Lebens im Mittelpunkt stand. Auch später war Arthur Haulot sehr aktiv im literarischen Bereich, ob als Verfasser von Texten und Gedichten mit politischen Botschaften oder als Organisator von Literaturveranstaltungen.

     

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