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    Ausstellung bis zum 1. Dezember

    „Setzt mir einen Stein in der Heimat“

    Bis zum 1. Dezember ist im Parlament eine Ausstellung zu sehen, die Erfahrungen und Erinnerung an die ostbelgischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges in den Fokus rückt. Auftakt bildete eine Matinee am 12. November.

    „Setzt mir einen Stein in der Heimat“

    Im Rahmen dieser Matinee wurde die Ausstellung „Setzt mir einen Stein in der Heimat“.  Heimat und Front am Beispiel der Gefallenen des Ersten Weltkriegs eröffnet. Die Schau, die von der Volkshochschule Aachen in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv in Eupen und der Universität Osnabrück konzipiert wurde, gibt anhand von persönlichen Dokumenten und statistischer Daten Aufschluss über das Leben und Sterben ostbelgischer und Aachener Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges. Aber auch die Verlusterfahrung der Eltern, Ehefrauen und Geschwister an der „Heimatfront“ wird thematisiert.

    Die Ausstellung wird bis zum 1. Dezember 2017 im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft gezeigt.

    Verbunden wird die Ausstellungseröffnung mit der Präsentation des Buches Gestorben für das Vaterland – Die Kriegsdenkmäler des Ersten Weltkrieges in den Kantonen Eupen, Malmedy und St. Vith (1918-1940) – Zeugen eines Identitätskonflikts von Max Neumann. Der junge Historiker Neuman stellt die Ergebnisse seiner Recherchen, die demnächst in der Reihe des Staatsarchivs („Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Deutschsprachigen Belgier“) erscheinen werden, vor. Er beantwortet dabei die Frage, inwieweit die ostbelgische Erinnerungskultur nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Zeugin des Identitätskonflikts der Nachkriegszeit geworden ist. Dabei setzt er sich intensiv mit Fragen nach der „nationalen Identität“ sowie den im Krieg überhöhten Begriffen „Vaterland“ und „Heimat“ auseinander. Gleichzeitig geht Neumann auf religiöse oder pazifistische Motive in der besonderen Erinnerungskultur des ab 1920 zu Belgien gehörenden Gebiets von Eupen-Malmedy-St. Vith ein.

    Die Ausstellung versteht sich auch als Einstimmung auf eine für 2019 geplante Veranstaltungsreihe zum Staatenwechsel nach dem Versailler Vertrag und der 100-jährigen Zugehörigkeit unserer Region zu Belgien.

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