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Anhörung der Arbeitgebervertreter

Weltweites Wachstum bleibt erhalten - aber profitiert Ostbelgien davon?

29. November 2016 - Was denken die Arbeitgeber? Wird Wachstum abnehmen? Welche Folgen entstehen für die hiesige Wirtschaft und die Betriebe? Wie wappnen sie sich für die Zukunft? Der Ausschuss hat den Arbeitgeberverband ins Parlament eingeladen, um Antworten auf diese Fragen zu erhalten.

Weltweites Wachstum bleibt erhalten - aber profitiert Ostbelgien davon?

Am 29. November 2016 tauschten die Mitglieder des Ausschusses für Beschäftigung und Wirtschaftsförderung mit Vertretern des Arbeitgeberverbands (AVED) aus. Hauptthemen waren die Zukunftsfähigkeit des Arbeitsmarkts in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die Visionen für die Beschäftigung im Unternehmen und die Chancen und Risiken für den hiesigen Arbeitsmarkt.

Zahlreich war der AVED der Einladung des Ausschusses gefolgt. Neben dem Geschäftsführer Volker Klinges waren folgende Unternehmensvertreter anwesend: Ludwig Henkes, Präsident des AVED und Verwaltungsratsvorsitzender CAPAUL AG, Hermann Joseph Bernrath, Generalsekretär Kabelwerk EUPEN AG, Alain Faymonville, Geschäftsführer Faymonville AG, Georg Gentges, Geschäftsführer FEKA PGmbH, Michael Johnen, Geschäftsführer Johnen Automobile, Dr. Marc Knauf, Geschäftsführer SAVIMETAL AG, und Yves Noël, Verwaltungsratsvorsitzender NMC AG.

Wachstum und Beschäftigung morgen?

Die Arbeitgeber sind sich einig, dass globales Wachstum bestehen bleibt. Doch während in den letzten 50 Jahren vor allem die Industriestaaten vom Wirtschaftswachstum profitiert haben, findet es heute und künftig vor allem in Ländern wie China und Indien statt. Wenn die lokalen Betriebe am Weltwirtschaftswachstum teilhaben wollen, geht das folglich nur über den Export. Ähnliches gilt für die Beschäftigung: Sie kann nur aufrechterhalten werden, wenn die Unternehmen sich am globalen Wachstum beteiligen können.

Einig ist man sich auch, dass Wirtschaftswachstum seine Zerstörungsgrenze erreicht hat. Klassisches Wachstum muss durch ein ressourcenschonendes Wachstum ersetzt werden, das durch Innovation möglich ist. Und Innovation hat in den Augen der Arbeitgeber keine Grenzen.

Wie können sich die Betriebe für die Zukunft rüsten? Anzusetzen ist sicherlich bei der Tarif- und Lohnkostenpolitik, jedoch kann die Politik in Ostbelgien daran wenig ändern. Doch auch sie hat Hebel in der Hand, z. B. die qualitative Verbesserung der Aus- und Weiterbildung und der Sprachenbildung, eine Verbesserung der Stellenvermittlung, eine bessere Standortvermarktung etc.

Visionen für den Arbeitsmarkt

Digitalisierung, Robotisierung und Automatisierung werden großen Wandel auf dem Arbeitsmarkt verursachen. Während manche Berufe verschwinden, entstehen neue Berufszweige. In diesem Zusammenhang spielt die Aus- und Weiterbildung eine große Rolle, um die Menschen auf die Berufe von morgen vorzubereiten.

Weitere Herausforderungen sind die steigende Mobilität der Arbeitnehmer und der demografische Wandel: Bereits heute leiden die Betriebe in Ostbelgien unter einem Fachkräftemangel. Deshalb empfehlen die Arbeitgeber, das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen auch durch außerschulische Aktivitäten zu stärken. Auch der Standort Ostbelgien muss in seiner Attraktivität weiter verbessert und beworben werden.

 

Die vollständige Stellungnahme des AVED befindet sich im Downloadbereich.

 

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