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Anhörung Lokalwährungen

Stärkung der lokalen Wirtschaft dank Lokalwährungen

20. Juni 2017 – Vertreter zweier Lokalwährungen und des Netzwerks Financité präsentierten ihre Währungen und Arbeit und stellten sich den Fragen der Parlamentarier.

Stärkung der lokalen Wirtschaft dank Lokalwährungen

Immer mehr Lokalwährungen entstehen in Belgien und den Nachbarländern. In der Wallonie gibt es zurzeit acht Lokalwährungen, bis 2018 werden es circa 15 sein. Der Ausschuss für Kultur, lokale Behörden, Beschäftigung und Wirtschaftsförderung hat Vertreter der Lokalwährungen Le Valeureux (Lüttich), Le Sous-rire (Weismes, Stavelot, Malmedy, Trois-Ponts, Stoumont, Liereneux und Vielsalm) und des Netzwerks Financité eingeladen, um mit ihnen über die Funktionsweise, die Ziele und Perspektiven auszutauschen.

Wozu eine Lokalwährung?

Allgemeine Ziele von Lokalwährungen sind u. a. die Unterstützung lokaler Geschäftsleute und Erzeuger, die Nutzung und Förderung regionaler Güter und der kurzen Wege sowie die Förderung einer sozialen und solidarischen Wirtschaft.

Lokalwährungen sind meist Teil eines Ganzen und erfüllen keinen Selbstweck. Durch das Tauschen von Euro in Scheine einer Lokalwährung bekennen sich Bürger bewusst zu einer lokalen Initiative und sie werden dazu angeregt, über unsere Produktionsweisen und unser Konsumverhalten nachzudenken. Die Geschäftsleute wiederum versuchen, die Lokalwährung auch an ihre Lieferanten weiterzugeben. Ziel ist, dass sie vermehrt mit lokalen Erzeugern zusammenarbeiten, die auch die Lokalwährung nutzen. So schließt sich der Kreis und die Lokalwährung trägt zu einem Systemwandel bei.

Unterstützung und Perspektiven

Wichtig ist, dass Lokalwährungen durch Bürgerinitiativen entstehen. Es sind interessierte Bürger und Geschäftsleute, die am aktuellen Wirtschafts- und Finanzsystem etwas ändern möchten und aus eigenem Interesse heraus mitmachen. Die Politik kann solche Initiativen in einer zweiten Phase unterstützen, z. B. finanziell oder materiell. Die eigentlichen Entscheidungen müssen aber die Bürger treffen.

Im Sommer 2017 startet in der Wallonie eine Testphase zur Einführung der digitalen Zahlweise. Die Vertreter erhoffen sich dadurch eine erhöhte Nutzung der Lokalwährungen sowohl bei den Bürgern wie auch bei den Geschäftsleuten.

 

Im Downloadbereich befinden sich der Bericht sowie die PowerPoint-Präsentationen.

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