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    Zusammenarbeit und Besuchsprogramm

    23. Februar 2018 - Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Französischen Gemeinschaft/Föderation Wallonie-Brüssel und der Deutschsprachigen Gemeinschaft fand letzten Freitag ein Austausch zwischen den beiden Parlamenten statt.

    Zusammenarbeit und Besuchsprogramm

    Dabei ging es im Plenarsaal des Parlaments in Eupen zunächst um die Berichte der Regierungen zur Ausführung des bereits seit 1984 bestehenden Zusammenarbeitsabkommens. Die Abgeordneten zeigten sich hier besonders beeindruckt von der Anzahl Schülerinnen und Schüler, die jeweils auf der anderen Seite der Sprachgrenze eine Unterrichtseinrichtung besuchen: So pendeln - mit Stand 2016 - 800 französischsprachige Schülerinnen und Schüler in die Deutschsprachige Gemeinschaft ein und 900 Schülerinnen und Schüler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft wählen den umgekehrten Weg. Intensiv diskutiert wurde auch über den Lehreraustausch: Obwohl die statutarischen und finanziellen Rahmenbedingungen verbessert wurden, finden sich nach wie vor nur wenige Lehrpersonen, die über ein Schuljahr hinweg als native speaker in der anderen Sprachgemeinschaft unterrichten möchten. Man beauftragte die Regierungsvertreter und Verwaltungen zu prüfen, wie weitere Anreize hierfür geschaffen werden könnten. 

    Ganz praktisch ging der Austausch mit einem Besuch der Gemeinsamen Grundschule Bütgenbach weiter. Vom absolut inklusiven Ansatz der Schule im Rahmen einer kooperativen Trägerschaft von Gemeinde und Zentrum für Förderpädagogik sowie von den gebäudetechnischen Voraussetzungen einschließlich des Lernbauernhofs zeigten sich die Gäste sehr beeindruckt. „Diese Schule legt die Grundlagen für eine zukunftsfähige und solidarische Gesellschaft“, resümierte der Präsident des Parlaments der Französischen Gemeinschaft/Föderation Wallonie-Brüssel, Philippe Courard. Es sei bemerkenswert, dass man beim Besuch der Klassen Kinder ohne und mit Einschränkungen nicht hätte unterscheiden können. Alle Abgeordneten waren sich darin einig, dass ein solches Projekt auch nur mit kompetentem und engagiertem Personal gestemmt werden kann. „Dass diese Voraussetzungen vorliegen, davon konnten sich alle Abgeordneten bei dem Besuch überzeugen“, so Parlamentspräsident Alexander Miesen, der die Gelegenheit nutzte, der Schulleiterin Bianca Hermann und ihrem Team für ihren Einsatz zu danken.

     

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