Druck Kopfbild

Der Preis des Parlaments

Der Preis des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird seit 1976 verliehen. Er wird vergeben, um qualitativ wertvolle Publikationen über die Deutschsprachige Gemeinschaft auszuzeichnen.

Der Preis des Parlaments wird zur Förderung der wissenschaftlichen Begleitung der Entwicklung der Deutschsprachigen Gemeinschaft jährlich für Werke im Bereich Staatswissenschaften, insbesondere Politik-, Rechts-, Finanz- und Verwaltungswissenschaften ausgelobt.

Zusätzlich werden in zwei weiteren Fachbereichen, Preise ausgelobt. Die Auslobung erfolgt ab dem Jahr 2016 in nachstehender Reihenfolge: 

  • 1. Jahr: Heimatgeschichte sowie Bibliotheks- und Archivwesen;
  • 2. Jahr: Geschichte sowie Architektur, Raum- und Landschaftsplanung;
  • 3. Jahr: Sprachwissenschaften sowie Humanwissenschaften;
  • 4. Jahr: Literatur sowie Wirtschaft;
  • 5. Jahr: Kunst und Kultur sowie Biografien.

In allen Bereichen muss ein spezifisches Thema aus dem deutschen Sprachgebiet Belgiens behandelt werden, mit Ausnahme des Bereiches Literatur, für den lediglich die Bedingung gilt, dass der Autor Belgier ist oder seinen Wohnsitz in Belgien haben.

Der Kreis der Trägermaterialen, auf denen ein eingereichtes Werk sich befindet, ist 2015 erweitert worden. Neben Printmedien werden ebenfalls Bild- und Tonmedien sowie elektronische Medien zugelassen. Printmedien sind papiergebundene Druckerzeugnisse (im Unterschied zu Handschriften). Unter „audiovisuelle Medien" fasst man Bild- und Tonmedien auf analogen und zunehmend digitalen Speichermedien zusammen. Elektronische Publikationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie in digitaler Form vorliegen und zu ihrer Benutzung ein Computer benötigt wird. 

Alle Werke müssen in deutscher Sprache abgefasst und eingereicht werden. Dies gilt nicht für Werke des Fachbereichs Staatswissenschaften, die auch in Französisch, Niederländisch oder Englisch abgefasst und eingereicht werden dürfen.

Die Bekanntgabe der Ausschreibung erfolgt in der regionalen Presse und auf der Website des Parlaments. Die Preisvergabe findet in der Regel im Rahmen eines Festaktes statt.

Regeln für Bewerber

Die Werke in Form von Print-, Bild- und Ton-Medien müssen spätestens bis zum 15. Februar des Jahres, in dem der Wettbewerb stattfindet, in dreifacher Ausführung bei der Verwaltung des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Platz des Parlaments 1, 4700 EUPEN, abgegeben oder per Einschreiben an dieselbe Adresse gerichtet werden, begleitet von einer schriftlichen Bewerbung und gegebenenfalls den erforderlichen Einverständniserklärungen. Dem Bewerber wird bis Ende Februar eine schriftliche Empfangsbestätigung zugesandt.

Die Fertigstellung des Werkes darf an dem Tag, an dem die Eingabefrist abläuft, nicht mehr als 5 Jahre zurückliegen.

Die Teilnahme am Wettbewerb ist ausschließlich Autoren und Autorengruppen vorbehalten und muss schriftlich beantragt werden.

Autoren oder Autorengruppen, die mit einem Werk am Wettbewerb teilnehmen, für das sie einem Verlag die Autorenrechte abgetreten haben, müssen vor Ablauf der Eingabefrist das schriftliche Einverständnis des Verlags vorlegen.

Das Mitglied einer Autorengruppe, das sich im Namen der Gruppe um den Preis bewirbt, muss vor Ablauf der Eingabefrist eine schriftliche Mitbewerbung aller Autoren vorlegen.

Absatz 1 gilt ebenfalls für Werke in Form elektronischer Medien, wobei die Bewerbung auf elektronischem Weg erfolgen kann, mit dem entsprechenden Link zum Medium. Als Einsendedatum gilt das Eingangsdatum der E-Mail.

Die Preisträger 2022

Eine Jury aus Vertretern der Parlamentsfraktionen und Sachverständigen hat die Preisträger der Preise des Parlaments für das Jahr 2022 bezeichnet.

Es sind:

im Bereich Geschichte an Simen Van Meensel und Anja Pitz – Eastbelgica für „1945 Musical und Drehbuch“

im Bereich Architektur, Raum- und Landschaftsplanung an Wim Van den Bergh / Luciano Motta / Nathalie Bodarwé / Marianka Lesser für „„Adaptation“, zweisemestriges Masterprojekt am Lehrstuhl für Wohnbau, Fakultät Architektur der RWTH Aachen

2022 im Bereich Staatswissenschaften an Bernhard Bergmans für „Die Identität der deutschsprachigen Belgier“, Logos Verlag 2020

Zurück Drucken Teilen